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 Weltmeisterschaft im Profi Kickboxen in Mexico-City - November 2004

 WAKO-PRO

Hugo Lara
Domink Haselbeck

 Bitterer Moment für Dominik das Kampfurteil zugunsten von Hugo Lara


Dominik Haselbeck hat den WM-Kampf im Profi-Kickboxen in Mexiko City vor mehr als 10 000 Zuschauern gegen den Mexikaner Hugo Lara verloren.

Unmittelbar nach Beginn der ersten Runde wurde Haselbeck von einem blitzartigen Fußschlag kalt erwischt, kam nur mit Mühe wieder auf die Beine und musste den Rest der ersten Runde durch die Hölle gehen. Sein Gegner Lara, der seit 10 Jahren nicht mehr besiegt wurde, setzte alles daran den Kampf sofort zu entscheiden.
Hasi gab jedoch nicht auf und konnte sich dank seiner enormen Energie in die Pause retten. Im Verlauf des Kampfes kam es für Dominik noch schlimmer. In der dritten Runde musste er nochmals zu Boden, als Lara mit einer harten Rechten einen Volltreffer landete. Die tobenden Zuschauer stellten sich nun auf ein rasches Ende des Kampfes ein. Doch der Siegeswille von Dominik war nach wie vor ungebrochen.
In der 4. Runde hatte Dominik den ersten Niederschlag entgültig verdaut.

Ab der 5. Runde konnte er zum entsetzen der Zuschauer für sich punkten. Ab der 6. Runde begann eine wahre Ringschlacht, beide Kickboxer brannten ein Feuerwerk an Schlägen ab. Wobei Dominik im weiteren Verlauf Runde für Runde Vorteile für sich verbuchen konnte.
Nun musste auch Lara viele harte Treffer verdauen, die Wirkungstreffer von Dominik hinterließen auch bei ihm offensichtliche Spuren, seine Bewegungen wurden deutlich langsamer. Angefeuert von seinen Betreuern setzte ihm Dominik immer mehr zu und am Ende der 12. Runde stand Hugo Lara kurz vor einem K.O.

Mit stehenden Ovationen für beide Kämpfer warteten die Zuschauer auf die Urteils- verkündung und letzlich mag der Heimvorteil vielleicht die Entscheidung für H. Lara gebracht haben.

Der brasilianische und der mexikanische Kampfrichter entschied sich für Lara, der deutsche für Haselbeck. Wie sehr die Zuschauer Dominik aber ins Herz geschlossen haben belegt die Tatsache, dass er bei seinem Rückweg in die Kabine über eine halbe Stunde brauchte, da die begeisterten Zuschauer Hasi immer wieder um Autogramme oder um Fotos baten.

 

 Wochenblatt



Dominik moralischer Sieger beim WM-Kampf

Hasi, wie er von seinen Freunden genannt wird, wurde von seinem Gegner Hugo Lara, gleich zu Beginn der ersten Runde kalt erwischt. Der Mexikaner, in seiner Heimat ein echter Kult-Star, landete einen fulminanten Fußschlag, nach dem Haselbeck nur mit Mühe wieder auf die Beine kam und musste in der ersten Runde durch die Hölle gehen.

Auch im weiteren Verlauf der ersten Runde ging der Erdinger Kickboxer gegen einen Kontrahenden, der seit zehn Jahren keinen Kampf mehr verloren hat, durch die Hölle. Lara setzte alles daran, den Kampf schnell zu entscheiden. Dominik biss sich aber durch und konnte sich in die Pause retten.

Aber es kam noch schlimmer. In der dritten Runde musste der Erdinger nochmals zu Boden, als der Mexikaner mit einer harten Rechten sein Ziel fand. Das Publikum – über zehntausend Zuschauer wollten den WM-Kampf sehen – stellte sich auf ein rasches Ende ein, zu mal Hasi” nach der im Profiboxen üblichen Zählweise, bei der ein Niederschlag sofort zu einem Punktabzug führt, und nach verlorenen Runden in der vierten Runde mit sechs Zählern zurück lag.

Aber Dominik hatte den ersten Niederschlag verdaut und mit der fünften konnte er die erste Runde für sich entscheiden. Was anschließend folgte, hat den Namen Ringschlacht wahrlich verdient.

Beide Kämpfer brannten ein Feuerwerk an Schlägen ab. Die Stimmung in der Arena war unbeschreiblich und zum Entsetzen der mexikanischen Zuschauer verbuchte der Erdinger Runde für Runde mehr Vorteile für sich.

Hugo Lara musste nun seinerseits harte Treffer einstecken, seine Bewegungen wurden langsamer und die Wirkungstreffer hinterließen auch bei ihm immer mehr Spuren. Angefeuert von seinen Betreuern setzte ihm Dominik immer mehr zu und am Ende der 12. Runde stand der Mexikaner kurz vor einem K.O.

Mit stehenden Ovationen für beide Kämpfer warteten die Zuschauer auf die Urteils- verkündung und letzlich mag der Heimvorteil vielleicht die Entscheidung für Hugo Lara gebracht haben. Der brasilianische und der mexikanische Kampfrichter entschieden sich für Hugo Lara, der Deutsche für den Erdinger.

Wie sehr die Zuschauer Dominik aber ins Herz geschlossen haben, belegt die Tatsache, dass er bei seinem Rückweg in die Kabine über eine halbe Stunde brauchte, da die Zuschauer Haselbeck immer wieder um Autogramme oder um Fotos mit Kindern und Frauen baten.

Enrico Falconi, der Präsident des Weltverbandes zeigte sich vom Auftritt des Deutschen Teams tief beindruckt. Nur wer körperlich hundertprozentig fit sei, könne so eine Leistung vollbringen. Auch ein unter den Zuschauern verweilender mexikanischer Boxweltmeister lobte die Leistung Dominiks mit den Worten: „He is the real Champ!”

Peter Lutzny



                                                                                                          

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